Wir werden immer wieder gefragt, wie das von GEBRA-IT eingesetzte Baukastensystem funktioniert. Deshalb wollen wir Ihnen diese Vorgehensweise heute einmal vorstellen.
Beginnen wir mit einem Beispiel. Stellen Sie sich vor, Sie möchten mit den Bausteinen eines dänischen Spielzeugherstellers aus Billund ein Haus bauen. Wie Sie wissen, hat dieser Hersteller die Grundsteine hochgradig standardisiert. Basis ist ein einziger Stein mit einer quadratischen Grundfläche von 7,8 mm × 7,8 mm und einer einzigen Noppe. Das sind die typischen Erhebungen, mit denen die Steine fest verbunden werden. Es gibt Steine mit 2, 3, 4 und mehr Noppen hintereinander und Steine mit Noppen nebeneinander. Zudem existieren Basissteine in verschiedenen Farben, u. a. in Rot, Blau, Gelb, Weiß und Schwarz. Dadurch, dass die Steine seit über 60 Jahren die gleiche Grundform haben, passen neue Steine auf alte Steine.
Ihre Kiste ist voll mit verschiedenen Steinen. Sie haben aber nicht nur die Basissteine, sondern auch spezielle Steine für das Dach, die Fenster, die Türen, die Inneneinrichtung etc.
Sie beginnen auf der Grundplatte mit den Basissteinen die Mauern des Hauses hochzuziehen. Irgendwann kommen Sie dann an den Punkt, wo Sie spezielle Steine nutzen, um das Dach aufzusetzen usw. Am Ende ist Ihr Haus fertig, es besteht zu 80 Prozent aus Basissteinen und zu 20 Prozent aus Sondersteinen (Angaben sind geschätzt).
So ähnlich verhält es sich mit dem Aufbau Ihrer ERP-Lösung mit unserer Low-Code-Plattform. Wir beginnen aber nicht ganz von vorne mit dem Aufbau, sondern mit einem Basis-Template. Dieses verfügt über viele Grundmodule, die grundsätzlich in jeder ERP-Lösung wiederkehren. Dazu gehören beispielsweise Module „Wareneingang buchen“ oder „Rechnung drucken“. Die Grundmodule sind auf Basis von über 30 Jahren Best-Practice-Erfahrung mit ERP-Projekten entstanden. Wir erfinden das Rad also nicht neu, was viele denken.
Die Grundmodule sind die Basissteine in Ihrer Kiste. Es gibt nur einen Unterschied zu dem oben beschriebenen Beispiel. GEBRA-IT baut Ihnen das Grundgerüst des Hauses mit den Basissteinen bereits auf. Ihre ERP-Lösung ist also bereits zu einem Großteil bereits aufgebaut. Genau wie das Haus.
Nun beginnt die Arbeit der ERP-Berater. Diese kennen die Prozesse in Ihrem Unternehmen durch intensive Vorgespräche und Analysen sehr genau. Sie haben ein gutes Prozessverständnis und viel Erfahrung mit ERP-Projekten. Und sie kennen die „Spezial-Bausteine“ in unserem Baukasten. Gemeinsam mit dem Kunden wird nun das fertige Grundgerüst zu Ende gebaut und veredelt.
Beim Haus würde nun das Dach mit oder ohne Gaube aufgesetzt oder Doppeltüren eingesetzt.
An dieser Stelle fließen auch die Spezialwünsche der Kunden ein. Benötigt der Kunden spezielle Funktionen wie beispielsweise einen individuellen Freigabeprozess oder bestimmte Prozessautomatismen, so können diese per „Drag & Drop“ aus dem Baukasten in das System geholt werden, sofern solche Funktionen bereits in einem anderen Projekt “konfiguriert“ wurden. Das wäre dann so wie eine fertige Garage, die als Ganzes in Ihrer Kiste liegt und nun einfach an das Haus gefügt würde.
Gibt es ein spezielles Modul noch nicht, so wird es mit Hilfe der Low-Code-Plattform kurzerhand hinzugefügt. Aus diesem Grund heißt die Methode auch Low-Code und nicht „No-Code“. Bestimmte kleinere Elemente werden nach wie vor „konfiguriert“.
Das Ergebnis ist ein zu 100 Prozent an den Kunden und dessen Prozesse angepasstes ERP-System – mit einem Baukastensystem.